Meine Behauptung - Robert Braunschweig

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Meine Behauptung


Ein neues Weltbild:

Die Erde hat keine Anziehungskraft

Unkonventionelle Gedanken zum Anstoss

von Robert Braunschweig


Meine Behauptung

Die Erde hat keine Anziehungskraft - dies ist meine Behauptung. Schon als ich noch ein Kind war, wurde mir gesagt, ich sei ein „Behaupti“.

Und das kam so: Ich war noch im Vorkindergartenalter. Auf einem Spaziergang durch die Bergwiesen entdeckten meine Eltern und ihre Freunde eine Blume, die ihnen unbekannt war. Ich hab inne gehalten und ihnen gesagt, wie die Blume heisst. „Wie willst du das wissen?“ war ihre Antwort. Sie haben nicht verstanden, wie ich darauf gekommen bin. Zuhause haben sie den Namen der Blume in einem Buch nachgeschlagen und festgestellt, dass ich die Blume richtig benannt hatte. Meine Eltern haben sich geärgert, weil sie es nicht gewusst hatten und haben ihren Frust an mir durch Unmut ausgelassen. Eine eigentlich unverständliche Reaktion, die ich später noch öfter erleben musste. Normalerweise würde man erwarten, dass Menschen in solchen Fällen erfreut reagieren würden. Ich selbst konnte den Namen der Blume eigentlich gar nicht kennen. Ich hatte ihn bei der Betrachtung der Blume wahrgenommen. Lange Zeit habe ich nicht verstanden, wieso andere Menschen nicht auch so erkennen können und geglaubt, dass ich nicht normal bin.

Es sind übersinnliche Wahrnehmungen die bei mir, in der Kindheit, besonders oft aufgetreten sind. Später – in meinem Berufsleben – haben mir diese Wahrnehmungen geholfen, viele Neuheiten zu entwickeln. Erst im Alter von achtzehn Jahren hat mir der Philosoph Werner Moser aus Basel die Fähigkeit der übersinnlichen Wahrnehmungen näher gebracht. Von da an habe ich verstanden, dass dies eine Gabe ist, die nur wenige Menschen haben und die man sich erst erarbeiten muss, ich also ganz normal bin. Ich glaube, dass ich diese Fähigkeit aus meinem letzten früheren Leben mitgenommen habe – eine Tatsache, auf die ich an anderer Stelle noch zurückkomme. Ich kann mich noch an einiges aus meinem letzten Leben erinnern, darum gehört die Wiedergeburt zu meinem Glaubensinhalt.

In meinen jungen Jahren hatte ich die übersinnliche Wahrnehmung der Grundform einer Schwingung und - damit verbunden - weitere Kenntnisse unseres ganzen Schwingungssystems erfahren. Diese Schwingungen sind in einem unvorstellbaren Frequenzbereich von sehr kurzen Perioden bis zu sehr langen, Jahre dauernden Perioden, aus meiner Sicht ist dies bildlich zu sehen. Alles ist relativ. Da die menschliche Begrifflichkeit im Allgemeinen mit der dritten Dimension aufhört, sind die Zusammenhänge in der vierten Dimension, ich nenne es die „Raumzeit“, nur noch bildlich zu beschreiben. Diese Wahrnehmung hat mich bis heute nicht ruhen lassen, darüber nachzudenken.

Die erste Vorstellung der Raumzeit bekam ich durch meine beiden Nahtodeserlebnisse. Das erste war im Alter von vier oder fünf Jahren in einem Schwimmbad. Ich wurde von einem gleichaltrigen Knaben, den ich begrüssen wollte, ins Wasser gestossen. Instinktiv versuchte ich, mich zur Oberfläche hin zu orientieren und Boden unter meine Füsse zu bekommen. Dies gelang mir nicht. Im Gegenteil, ich glitt durch einem Geländer hindurch in den tiefen Bereich des Freibadbeckens. Nun verlor ich mein Bewusstsein und erfuhr eine neue Art des Sehens. Es war wie in einem unendlichen Raum, in dem alles vorhanden ist. Mein bisher ganzes gelebtes Leben konnte ich gleichzeitig sehen. Aber ich sah auch etwas, das nicht mehr im Bewusstsein meiner selbst war. Ich sah quasi von oben eine Frau im Liegestuhl, die den Hergang beobachtete, aufstand, zum Becken rannte und ins Wasser sprang. Ich sah wie sie mich an meinem Arm packte und mich herauszog. Am Bassinrand liegend kam ich wieder zu Bewusstsein und das räumliche Sehen war weg.

Wenn man in diesem anderen Raum gewesen ist, lernt man eine andere Qualität des Denkens kennen. , Zweifel werden ausgeräumt und es wird eine Verbindung zur Realität hergestellt, wie meine nachweisliche Rettung belegt. Deswegen gibt es für mich kein Zweifel, dass es dieses Raum-Zeit-Erleben und –sehen gibt.
 
Darum gab es zu meinen späteren übersinnlichen Wahrnehmungen auch keine Zweifel –  sie kamen für mich aus diesem anderen Raum. Weil ich es schon als Vierjähriger erlebt habe, kann ich ganz klar unterscheiden zwischen einem Traum und meinen reellen übersinnlichen Wahrnehmungen, die ich als „Sehen im Raum“, als „Sehen im geistigen Raum“ oder als „Raumzeit“ bezeichne.

Das zweite Nahtodeserlebnis, im Alter von etwa achtzehn Jahren, ereignete sich in einer Höhle. Da wir weiter gegangen waren als vorgesehen, wurde die Zeit knapp für den Rückweg. Die vorgesehenen Zeiten musste man zur Sicherheit ins Höhlenbuch eintragen. Leichtsinnig traten wir den Rückweg ohne Fangsicherung am Seil an. An einer senkrechten Wand verlor ich am Seil, infolge von Wärmeverlust, plötzlich mein Bewusstsein. Ich bemerkte, wie mein Blickfeld kleiner wurde. Es ist wie ein Blick durch eine Röhre, die sich zusammen zieht. Danach hatte ich wieder das räumliche Sehen im geistigen Raum. Ein Nahtodeserlebnis. Ich stürzte kopfüber in die Tiefe. Der Kollege direkt unter mir versuchte mich zu halten, was aber fast unmöglich gewesen wäre. Durch seine Intervention drehte sich mein Körper nochmals und ich stürzte nun mit den Füssen voraus nach unten. Als ich überraschend wieder zu Bewusstsein kam, stand ich, unversehrt, auf einem kleinen Felsvorsprung. Keiner der Anwesenden verstand, wie dies geschah. Es war, „als sei ich dort hingestellt worden“, sagten die Kollegen zu mir. Für alle Beteiligten war ein Wunder geschehen.

Bei einem geschäftlichen Besuch in Israel besuchte ich Verwandte eines Kollegen, wir gingen in Jerusalem in den Felsendom auf dem Tempelberg, ich betrachtete die riesige Kuppel. Fotografieren ist dort verboten. Als ich in die Kuppel hinaufsah, sah ich Blitze. Ich dachte, jetzt fotografiert da jemand, man sollte das Verbot an diesem Ort doch beachten! Dann sah ich Wolken. Mir wurde langsam bewusst, dass keiner fotografierte, dass es ein ganz anderer Zustand war. Das Gefühl kam in mir auf, zu fliegen. Eine Stimme sagte zu mir: „Flieg hinauf, flieg“. Ich stand da und fürchtete, ich würde abheben und danach hinunterstürzen. Mit meiner Angst und mit der Vorstellung, mich vor den Freunden zu blamieren, war ich mir selbst im Weg für diese Erfahrung. Die Stimme forderte mich weiterhin auf, zu fliegen. Ich hätte mit den Händen Flugbewegungen machen müssen, aber ich traute mich nicht. Seitdem weiss ich, dass wir eine Kraft überwinden und wirklich fliegen können. Die Freunde schüttelten mich und fragten: „ist etwas, geht es Ihnen nicht gut“? Dann gingen wir weiter.

Ab diesem Zeitpunkt konnte ich aus meinem Körper heraustreten. Seitdem weiss ich, dass der Mensch eine Kraft überwinden und sein Geist fliegen kann. Am Anfang geschah dies ungewollt und unbewusst. Wenn es eintrat, beobachtete ich das Geschehen von oben, sah mich selbst unter den anderen. Ich besuchte beliebige Orte, ohne physisch mit meinem Körper dort zu sein. Dies hat sich so weiterentwickelt, dass ich bewusst aus mir heraustreten konnte um Menschen und Orte zu besuchen.

Es scheint also die drei Elemente Körper, Seele und Geist zu geben – ich scheine mit dem Geist meinen Körper verlassen zu können, während Körper und Seele an ihrem Platz bleiben. Jeder Mensch hat einen eigenen, aber übergeordneten Geist, während der Geist beim Tier jeweils nur für die Gattung zu existieren scheint, der sich etwa im Instinkt ausdrückt. Was ich mit meinem Geist sehe und erlebe, verarbeite ich mit der Seele.

Bei meinen Nahtodeserlebnissen konnte ich nicht nur den Raum sehen, sondern nahm auch wahr, wie mein Geist aus meinem Körper hinaustrat und dieser das Geschehen von oben betrachtete.

Der von mir angesprochene Raum ist mehr als der Kosmos, er ist über dem Kosmos und umfasst mögliche weitere Universen. Er ist eine zusätzliche, andere und höhere Welt. Ich habe ihn nicht als Ganzes erlebt, aber ich weiss, dass es diesen Raum gibt, seitdem ich mit meinem Röhrenblick, etwa bei dem Sturz in der Höhle, in diesem Raum war. Der Röhrenblick ist wahrscheinlich ein biologisch-physikalischer Vorgang des Nervensystems. In der Phase, in der man weggeht, hat man immer noch die physikalisch-biologischen Funktionen, die aber nicht mehr ganz vom Köper kontrolliert sind. Das Blickfeld wird spürbar kleiner - ich selbst war dabei ganz weg. Dabei geht das Gefühl für die Zeit verloren, denn sie spielt ja auch keine Rolle mehr, bis man wieder zu Bewusstsein kommt und das Sehen in der Raumzeit verschwindet. Man kann das schwerlich in Worte fassen.

Deshalb versuche ich es mit einem Beispiel. Betrachte ich  im Kino die Leinwand, trifft von dort ein Bild auf mein Auge, das der Projektor zuvor ausgesendet hat. Würde ich in der Mitte des Weges meine Hand in den Projektionsstrahl halten, wäre das Bild aus dem Projektor die Zukunft, das Bild auf meiner Hand die Gegenwart und das Bruchteile später auf der Leinwand Sichtbare die Vergangenheit. Das zeigt, dass im Raum nichts verloren geht, sondern nur vom jeweiligen Betrachter zugeordnet wird.

In diesem übergeordneten Raum ist alles vorhanden. Nichts, was einmal erschaffen wurde, geht verloren. Hier ist alles zu sehen, auch das, was vergangen ist: Die Römer, die Mongolen, die Technik, die Schriften, die Musik, einfach alles. Wer über das Sehen im geistigen Raum verfügt, hat die Möglichkeit, all das Erschaffene zu sehen. Es geht nicht darum, sich einmal Gelerntes nochmals vorzustellen, sondern man sieht quasi einen Film, kann sich in dessen Bildern frei bewegen. Ich denke, diese Fähigkeit wird von einigen Religionen mit dem dritten Auge dargestellt. Wären wir alle in unserer Entwicklung so weit fortgeschritten, müsste über das, was einmal erschaffen wurde, keine Bücher geschrieben werden. Wir würden es sehen können.

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